Bei jeder Untersuchung ein farbiges 3D-Bild Ihrer Zähne
Seit diesem Jahr erhalten unsere Patienten bei der Dentalhygiene oder der zahnärztlichen Routineuntersuchung ein farbiges 3D-Bild ihrer Zähne. Mit dem Intraoralscanner lassen sich nicht nur digitale Abdrücke für Aligner, Kronen, Brücken und Implantate schnell und präzise erstellen. Wir können damit auch Zahnfleischrückgang oder mögliche Verschiebungen der Zähne darstellen und über die Jahre beobachten. Dr. Fatime Kalayci, Zentrumsleiterin unseres Standorts Bern Bahnhof, erklärt im Interview, was ihre Erfahrungen mit dem Intraoralscanner sind.
Frau Kalayci, bei zahnarztzentrum.ch erhalten die Patienten nun also bei jedem Besuch einen Scan Ihres Gebisses?
Ja, genau! Seit diesem Jahr haben wir in unseren Zentren eingeführt, dass wir das Gebiss unserer Patienten mindestens einmal pro Jahr scannen. Ein 3D-Scan besteht aus mehreren hochauflösenden Bildern. Wenn wir einen neuen über einen alten Scan legen, kann man die Veränderungen genau darstellen, wie zum Beispiel Zahnfleischrückgang, Verschiebungen der Zähne oder abgeschliffene Zähne.
Was meinen denn die Patienten dazu?
Sie sind ausnahmslos begeistert und finden es faszinierend, ihr Gebiss in Farbe und als 3D-Bild zu sehen. Wir können den Scan auch per Mail an die Patienten schicken. Das finden sie jeweils toll und können die Ihnen mitgeteilten Diagnosen und Befunde viel leichter nachvollziehen.
Macht diese Neuheit den Praxisbesuch nicht viel teurer?
Das Scannen ist gratis im Rahmen einer Behandlung. Sowohl wir als auch unsere Patienten sparen durch den Scanner Kosten. Wir vermeiden unnötige Fehler und erkennen früh genug, ob eine Behandlung nötig ist. Auch als Ersatz für den herkömmlichen Zahnabdruck kommt der Intraoralscanner eher günstiger: Im Gegensatz zur Abdrucknahme mit der Klebemasse dauert es nur eineinhalb bis drei Minuten, einen Scan zu erstellen. Mit einem Klick ist dieser im Labor, wo der Zahntechniker digital beispielsweise eine Krone oder Zahnspange herstellt. Den digitalen Abdruck speichern wir digital ab. Im Gegensatz dazu musste man die Gipsmodelle früher für 10 Jahre aufbewahren. All dies spart Zeit, Platz und damit Kosten.
Stimmt, die Absicht mit dem Intraoralscanner war ursprünglich, den herkömmlichen Abdruck mit der klebrigen Masse zu ersetzen…
Ja, der digitale Workflow macht auch bei uns nicht Halt! Der digitale Abdruck hat den herkömmlichen inzwischen in allen unseren Praxen abgelöst. Die Patienten finden das super: Sie können das eigene Gebiss farbig und in 3D sehen, und der digitale Abdruck ist genauer, wodurch Zahnersatz auch besser passt. Die Abdrucknahme geht schneller und ist viel angenehmer, weshalb der Intraoralscanner auch bei Angstpatienten gut ankommt.
Der Intraoralscanner kommt bei der Herstellung von Knirscherschienen, Zahnspangen, Alignern oder Kronen zum Einsatz. Ersetzt er denn auch das Röntgen?
Nein. Der Intraoralscanner kann nicht den Kieferknochen darstellen. Beim Röntgen kommen Röntgenstrahlen zum Einsatz. Beim Intraoralscan werden nur Fotos gemacht.
Super interessant. Vielen Dank fürs Gespräch, Frau Kalayci!