08.05.2020

Zahnschmuck: Das gilt es zu beachten

Etwas glitzert aus dem Mund Ihres Gegenübers? Was früher eher eine Füllung aus Gold oder eine Brücke aus Metall war, ist heute meist Zahnschmuck. Am beliebtesten sind gegenwärtig Zahnsteinchen, sogenannte Twinkles.

Wie werden Twinkles korrekt angebracht, für wie lange halten sie, sind sie völlig unbedenklich für die Zähne und wie steht es mit Do-it-yourself-Kits? Antworten finden Sie in diesem Blogbeitrag.

Wie bringt man Zahnsteinchen an?

Zahnsteinchen anzubringen dauert nur wenige Minuten und ist völlig schmerzlos (weshalb sie auch für Angstpatienten in Frage kommen). Der Patient bestimmt die Position des Schmucks am Zahn. Meistens wird das Steinchen auf einem Frontzahn des Oberkiefers befestigt.

Wenn sie korrekt angebracht werden, lassen Zahnsteinchen die Zahnhartsubstanz unversehrt. Der Zahnarzt geht folgendermassen vor: Erst reinigt und poliert er die Zahnoberfläche. Dann bereitet er den Zahnschmelz mit einem Haftvermittler vor, sprüht den Zahn ab und trocknet ihn. Nun bringt er das Zahnsteinchen mit flüssigem Kunststoff an und härtet diesen mittels Lichthärtung.

Wie entfernt man sie?

Gefällt Ihnen der Schmuck nicht mehr, lässt sich dieser jederzeit und ohne grösseren Aufwand entfernen. Das läuft wiederum ohne Schmerzen ab und ohne dass Schaden angerichtet würde. Der Zahnarzt poliert die verbleibenden Klebstoffreste komplett weg und behandelt die betroffene Stelle am Schluss mit Fluoridgel.

Do-It-Yourself: Ja oder Nein?

Zahnsteinchen selbst kleben ist aus professioneller Sicht ein No-Go. Das Anbringen an sich ist zwar nicht sonderlich kompliziert. Allerdings sollten professionelle Materialien verwendet werden! Es gibt weitere Gründe, warum wir empfehlen, von DIY-Kits (Do-it-yourself) die Finger zu lassen:

  • Zahnschmuck darf nur auf absolut gesunden Zähnen angebracht werden. Die entsprechende Diagnose stellt der Zahnarzt.

  • Der Zahn muss vor dem Aufkleben vorbehandelt werden, damit  das Zahnsteinchen lange hält. Das ist nur in der Zahnarztpraxis möglich.

  • Sekundenkleber und Kleber aus DIY-Kits können den Zahnschmelz beschädigen. Professioneller Kleber ist allerdings nur beim Zahnarzt erhältlich.

  • Die Gefahr, dass man das Steinchen verschluckt oder den Kleber an ungewünschte Stellen anbringt, ist in den eigenen vier Wänden grösser als in der Praxis.

  • Nicht professionell angebrachter Zahnschmuck kann Karies begünstigen. Etwa, falls die Übergänge nicht sauber bearbeitet wurden, die Klebestellen nicht dicht sind oder Hohlräume vorhanden sind.

Welche Risiken sind mit Zahnschmuck verbunden?

Auch wenn Sie den Zahnschmuck professionell anbringen lassen, empfehlen wir folgende Vorsorgemassnahmen:

Unregelmässige Oberflächen bieten Bakterien beste Bedienungen zum Ansiedeln, was zu Karies führen kann. Pflegen Sie Ihre Zähne deshalb besonders gründlich: Nebst Zahnbürste und Zahnseide sollten Sie die regelmässige professionelle Zahnreinigung nicht vernachlässigen.

Problematisch ist Schmuck für den zuvor die Zähne angeschliffen oder angebohrt werden müssen: Der Zahnschmelz schützt das empfindliche Zahninnere. Beschädigt man ihn, können Bakterien besser eindringen. Bei mangelnder Mundhygiene kann so Karies entstehen. Schmuck, der nur geklebt wird, birgt entsprechend weniger Risiken.

Gerne beraten wir Sie bei Ihrem nächsten Zahnarztbesuch im Detail!