16.05.2019

Zahndurchbruch: Das hilft gegen Schmerzen

Brechen neue Zähne durch das Zahnfleisch, verursacht dies bei den meisten Personen Beschwerden: beispielsweise beim Kauen, oder die Person hat Fieber, keinen Appetit und fühlt sich abgeschlagen. Was passiert beim Zahndurchbruch beziehungsweise beim Zahnwechsel, was können Sie gegen die Beschwerden tun und trifft es nur Babys oder auch Erwachsene? Hier erhalten Sie die wichtigsten Informationen zum Thema:

Von den Milchzähnen zum bleibenden Gebiss

Milchzähne wachsen bei einem Baby zwischen 6 und 30 Monaten. Wenn das Baby zahnt, spricht man auch vom ersten Durchbruch beziehungsweise der ersten «Dentition». Die Milchzähne sind bereits davor, als Zahnkeime, im Kiefer angelegt. Doch die Natur berücksichtigt, dass der Säugling erst nur flüssige Nahrung erhält.Ab dem 6. Lebensjahr beginnen die Milchzähne herauszufallen und das bleibende Gebiss entsteht (zweiter Durchbruch beziehungsweise «Zahnwechsel»). Der Zahnschmelz der bleibenden Zähne ist kräftiger und stärker mineralisiert als jener der Milchzähne. Deshalb sind die bleibenden Zähne grundsätzlich widerstandsfähiger gegen Karies und Abnutzung durch Kaubelastung.

So lindern Sie Schmerzen

Während der Durchbruchsphasen kann es sein, dass sich die Schleimhaut entzündet und eine «Dentitio Difficilis» (unter anderem Schleimhautreizung und -entzündung, Schwellung) entsteht. Sowohl beim Zahnen im Kleinkindalter als auch im Erwachsenenalter kann dies passieren.Um die Symptome zu lindern, putzen Sie die Stelle sanft mit der Zahnbürste und tragen Sie eine entzündungshemmende Salbe (beispielsweise Kamillosan) auf. Auch Spüllösungen (von natürlichen wie Kamillentee bis hin zu medizinischen wie Chlorhexidin) lindern den Schmerz meistens.Hilft dies nichts und die Beschwerden nehmen gar zu, suchen Sie einen Zahnarzt auf. Beispielsweise wenn Ihnen (oder Ihrem Baby) nun auch das Schlucken schwer fällt, Sie Fieber haben oder den Mund nur eingeschränkt öffnen können. Beim Zahnarzt wird, je nach Symptomen, die Region gereinigt und Medikamente werden lokal angewendet – bis hin zur Einnahme von Antibiotika.

Zahnwachstum: Bis ins dreissigste Lebensjahr

  1. Phase – ungefähr 6. bis 9. Lebensjahr: Die erste Wechselgebissphase mit Durchbruch der Oberkieferschneidezähne und der «6-Jahr-Molaren». Letztere heissen so, weil sie um das sechste Lebensjahr durchbrechen. Es sind die ersten bleibenden Backenzähne (Molaren = Mahlzähne), die im Seitenzahngebiet durchbrechen und bis zum Lebensende verbleiben.

  2. Phase – ungefähr 9. bis 14. Lebensjahr: Die zweite Wechselgebissphase mit Wechsel der kleinen Backenzähne und der Eckzähne. Inklusive Durchbruch des 12-Jahr-Molaren. Diese brechen um das 12. Lebensjahr durch.

  3. Phase – bis zum 17. bis 24. Lebensjahr: Hier brechen die Weisheitszähne durch – vorausgesetzt, sie sind im Kiefer angelegt.

Das Wachstum des bleibenden Gebisses kann entsprechend bis ins dreissigste Lebensjahr andauern. Am Ende des Prozesses besteht das bleibende Gebiss aus mindestens 28 Zähnen plus maximal vier Weisheitszähnen. Zu Abweichungen kommt es selten. Beispielsweise kann ein neunter «Weisheitszahn» wachsen (die Neun bezieht sich auf die Zahnnummer im jeweiligen Kieferabschnitt). Dies ist aber nicht besorgniserregend: Solange die Neunten keine Beschwerden verursachen, können Sie im Kiefer belassen werden. So, wie die regulären Weisheitszähne (die «Achter»).