05.01.2018

Was tun bei Zahnarztangst?

Rund zwei Drittel der Bevölkerung hat Zahnarztangst – oder besser gesagt: Angst vor der Zahnbehandlung. Bei einigen Personen ist die Angst so gross, dass sie den Zahnarztbesuch jahrelang vermeiden. Die Wahrscheinlichkeit ist dann hoch, dass während dieser Zeit Probleme an Zähnen und Zahnfleisch entstehen. Was Sie gegen Zahnarztangst tun können und was mögliche Ursachen sind, erfahren Sie hier.

Ursachen für Zahnarztangst

Die Ursachen einer Angst vor der Zahnbehandlung sind sehr unterschiedlich und stammen meistens aus der Kindheit: Schlechte Erfahrungen beim (Schul-)Zahnarzt, Gräuelgeschichten oder Eltern, die Angst hatten. Viele Personen haben Angst vor dem Bohrgeräusch oder vor Spritzen. Auch Schmerzen und eine Verletzung von Nerven oder von der Zunge werden häufig befürchtet.

Zahnarztangst ist behandelbar

Die Angst vor der Zahnbehandlung ist grundsätzlich gut behandelbar. Wichtig ist, zu wissen, dass Sie etwas dagegen tun und Hilfe beanspruchen können. Es gibt verschiedene Behandlungsweisen, die (spezialisierte) Zahnärzte anbieten können, um Ihre Angst zu reduzieren und Ihnen einen entspannten Zahnarztbesuch zu ermöglichen.

Lachgas oder Vollnarkose hilft – aber nur kurzfristig

Gewisse Patienten fragen nach einer Behandlung mit Lachgas oder unter Vollnarkose. Damit verfliegt die Angst, allerdings meist nur für den Moment der Behandlung. Für jene, die nachhaltig etwas gegen ihre Angst unternehmen wollen, ist eine Behandlung mit dem Ziel, die Angst zu verkleinern, immer die erste Wahl.

Tipps für den entspannten Zahnarztbesuch:

  • Zahnmedizinische Behandlungen haben sich in den letzten Jahren stark entwickelt. Viele Gräuelgeschichten aus der Vergangenheit stimmen nicht: Im Prinzip sind heutzutage alle Zahnarztbehandlungen so gut wie schmerzlos.

  • Unabhängig vom Grund Ihrer Angst brauchen Sie und Ihr Zahnarzt eine Beziehung mit gegenseitigem Vertrauen.

  • Haben Sie Angst vor einer Behandlung? Besprechen Sie Ihre Angst mit Ihrem Zahnarzt! So kann er sich vorbereiten und mehr Zeit für Sie einplanen.

  • Informieren Sie sich bei Ihrem Zahnarzt über die geplanten Behandlungen: Was passiert genau und warum?

  • Überlegen Sie sich, ob Sie während der Behandlung mit dem Spiegel mitschauen möchten.

  • Haben Sie Angst vor Schmerzen oder sind Sie sehr empfindlich? Verlangen Sie eine Betäubung vor der Behandlung!

  • Jeder hat das Bedürfnis nach Kontrolle. Machen Sie deswegen mit Ihrem Zahnarzt ein Stoppzeichen Wenn Sie zum Beispiel die Hand heben, unterbricht der Zahnarzt die Behandlung.

  • Machen Sie Entspannungs- oder Atemübungen. Eine Ablenkung kann ebenfalls sehr hilfreich sein: Nehmen Sie beispielsweise Musik mit.

  • Hat Ihr Zahnarzt kein Verständnis für Ihre Angst? Dann zögern Sie nicht und suchen Sie einen anderen Zahnarzt, der Verständnis für Sie und Ihre Wünsche hat.

Tipps wenn Sie sich schon lange nicht mehr zum Zahnarzt getrauen:

  • Besprechen Sie Ihre Probleme. Suchen Sie Motivation und Unterstützung von der Familie oder guten Freunden. Bitten Sie sie, Ihnen zu helfen, die Termine einzuhalten und nicht kurzfristig abzusagen. Vielleicht begleiten sie Sie sogar zum ersten Besuch?

  • Vereinbaren Sie ein Kennenlern-Gespräch beziehungsweise einen Ersttermin ohne Behandlung.

  • Bereiten Sie sich auf den Zahnarzttermin vor. Machen Sie sich eine Liste mit Wünschen und Fragen.

  • Haben Sie extreme Angst vor der Zahnbehandlung oder eine Phobie? Lassen Sie sich von einem spezialisierten Zahnarzt oder Psychologen für Angstbegleitung helfen.

Wir vom zahnarztzentrum.ch-Team freuen uns auf Sie. Fragen Sie gerne nach, ob im Zahnarztzentrum Ihrer Wahl eine Lachgas- oder Narkosebehandlung möglich ist oder Ihr Zahnarzt gar – wie die Autorin – spezialisiert ist auf Angstbegleitung.